Angst und Panik

Angst und Panik nehmen den ganzen Menschen in Beschlag. Entsprechende Gedanken und Gefühle füllen das ganze Bewusstsein aus. Die Wahrnehmung ist dadurch sehr eingeengt. Betroffene befürchten in einer solchen Situation das Schlimmste. Die Angst- Gefühle engen den Körper stark ein. Die Atmung ist oft sehr flach und schnell; Schweiss- Ausbrüche stellen sich ein und das Herz rast. Dies alles kann die Menschen an den Rand der Ohnmacht treiben. Sie haben den Halt im Leib verloren und sind nicht mehr geerdet.

Wie begegnet uns ein Mensch in Angst und Panik? 
Die Angstgefühle und -gedanken können sich im Gespräch auf unsere Freiwillig Mitarbeitenden übertragen, so dass sie sie selber spüren und erleben. Sie können unter ähnlichen Druck geraten und begegnen solchen Anrufenden mit Sicherheit vermittelnden Worten. Menschen in Angst und Panik brauchen diese Beruhigung und Erdung. Natürlich muss zuerst mit ihnen geklärt werden, ob nicht eine reale Gefahr da ist. Meistens wird jedoch schnell deutlich, dass es sich um eine Angstattacke handelt und weniger um reale gefährliche Umstände. Betroffene können oft auch klar benennen, dass sie unter einer Panikattacke leiden.

Was braucht ein Mensch mit Angst- und Panikattacken?
Am besten ist, wenn wir selber mit betont langsamer, beruhigender und einfacher Sprache reden. Auf diese Weise können wir die „panische Gehetztheit" abfedern. Unser eigener, ruhiger Atem wird unbewusst auch die Atmung vom Menschen in Angst und Panik wieder etwas stabilisieren. Es nützt in der Regel nichts, wenn wir ihnen die Angst ausreden wollen. Eine Person könnte das zwar vielleicht kognitiv verstehen, dennoch bleibt die emotionale Überforderung bestehen. Hilfreich ist, dass sich die Person wieder ganzheitlicher spüren, sich erden kann. Es gibt verschiedene Möglichkeiten dazu. Am wirkungsvollsten ist der Einbezug des Körpers. Die Person einladen, auf beide Füsse zu stehe, aufrecht zu sitzen, ihre Sinne, das Spüren, Sehen, Hören zu aktivieren. Das Bewusstsein wird dadurch wieder geweitet und gleichzeitig weitet sich auch die Enge im Körper.















Weiterführende Infos und Links

- APhS, Angst- und Panikhilfe Schweiz: Sie vertritt die Interessen von Patienten, welche an einer Angststörung leiden, bietet Hilfe und Beratung, vielfältige Informationen und die Möglichkeit zur Diskussion zwischen Patienten, Angehörigen und Fachleuten an.

Koordination und Förderung von Selbsthilfegruppen in der Schweiz: Oft können sich Betroffene gegenseitig besonders gut verstehen und helfen, weil Sie wissen, wovon Menschen mit gleichen oder ähnlichen Problemen sprechen. Selbsthilfeschweiz.ch bietet eine grosse Anzahl von Selbsthilfe- Gruppen in vielen Regionen an, auch zum Thema Angst und Panik.

 

 

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