Wie begegnet uns ein Mensch in Angst und Panik?
Die Angstgefühle und -gedanken können sich im Gespräch auf unsere Freiwillig Mitarbeitenden übertragen, so dass sie sie selber spüren und erleben. Sie können unter ähnlichen Druck geraten und begegnen solchen Anrufenden mit Sicherheit vermittelnden Worten. Menschen in Angst und Panik brauchen diese Beruhigung und Erdung. Natürlich muss zuerst mit ihnen geklärt werden, ob nicht eine reale Gefahr da ist. Meistens wird jedoch schnell deutlich, dass es sich um eine Angstattacke handelt und weniger um reale gefährliche Umstände. Betroffene können oft auch klar benennen, dass sie unter einer Panikattacke leiden.
Was braucht ein Mensch mit Angst- und Panikattacken?
Am besten ist, wenn wir selber mit betont langsamer, beruhigender und einfacher Sprache reden. Auf diese Weise können wir die „panische Gehetztheit" abfedern. Unser eigener, ruhiger Atem wird unbewusst auch die Atmung vom Menschen in Angst und Panik wieder etwas stabilisieren. Es nützt in der Regel nichts, wenn wir ihnen die Angst ausreden wollen. Eine Person könnte das zwar vielleicht kognitiv verstehen, dennoch bleibt die emotionale Überforderung bestehen. Hilfreich ist, dass sich die Person wieder ganzheitlicher spüren, sich erden kann. Es gibt verschiedene Möglichkeiten dazu. Am wirkungsvollsten ist der Einbezug des Körpers. Die Person einladen, auf beide Füsse zu stehe, aufrecht zu sitzen, ihre Sinne, das Spüren, Sehen, Hören zu aktivieren. Das Bewusstsein wird dadurch wieder geweitet und gleichzeitig weitet sich auch die Enge im Körper.